KPCh-Mitglied Zhang Guimei weckt Hoffnung für verarmte Mädchen in Bergregionen
2021/07/19

Zhang Guimei hat, als Schulleiterin und „Mutter“ von 170 Kindern, 40 Jahre ihres Lebens der Bildung von verarmten Mädchen in den Bergen von Chinas südwestlicher Grenzregion verschrieben.

Zhang wurde 1957 in Mudanjiang, in der nordostchinesischen Provinz Heilongjiang geboren. Im Alter von 17 Jahren kam sie im Rahmen des nationalen Aufrufs zur Entwicklung der Grenzregionen gemeinsam mit ihrer älteren Schwester nach Yunnan, einer Provinz im Südwesten Chinas. Zunächst arbeitete sie in der Forstindustrie, bevor sie durch Zufall zum Unterrichten kam und schließlich eine Karriere als Pädagogin anstrebte.

Das Foto zeigt Zhang in der Schule. (Foto der Yunnan Daily)

Nachdem 1996 Zhangs Ehemann verstarb, zog sie zum Unterrichten von Dali in den Landkreis Huaping in Yunnan’s Region Lijiang. Fünf Jahre später errichtete sie dort ein Kinderheim und begann in Teilzeit als Leiterin dieses Heims zu arbeiten. Ihre Organisation adoptierte insgesamt 170 Kinder, die sie alle mit „Mama“ ansprachen, obwohl Zhang selbst nie Kinder hatte.

Während sie zu jener Zeit im Landkreis Huaping unterrichtete, bemerkte sie, dass viele Mädchen aufgrund von Armut die Schule verließen. Es bedrückte sie und brachte sie zu der Erkenntnis, dass eine gebildete Frau die generationsübergreifende Weitergabe von Armut unterbinden kann. 2002 beschloss Zhang daher, eine kostenlose Oberschule für Mädchen zu gründen, die das Schicksal von Frauen in den Bergregionen verändern und ihnen aus der Armut helfen sollte.

Im Jahr 2007 ging Zhang als Abgeordnete zum 17. Nationalen Kongress der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) nach Beijing. Ihr Bericht mit dem Titel „Ich habe einen Traum“, den sie auf dem Kongress vortrug, verlieh ihrem Traum einer kostenfreien Oberschule für Mädchen Bekanntheit. Wenig später förderten die Regierungen von Lijiang und Huaping sie mit einer Million Yuan und ein Jahr später war Zhangs Schule fertiggestellt und damit die erste kostenfreie Oberschule in ganz China, die ausschließlich für Mädchen zugänglich war.

Vor der Gründung der Schule betrug die Einschreibungsquote für Oberschul-Aufnahmeprüfungen in Huaping weniger als 50 Prozent. Letztes Jahr ist die Quote auf über 90 Prozent gestiegen. Der Landkreis ist nun seit Jahren führend in der Einschreibungsquote für Hochschulaufnahmeprüfungen in Lijiang. Während der letzten 13 Jahre hat die Schule über 1.800 Universitätsstudenten hervorgebracht.

Ohne eigene Kinder oder Wohneigentum lebt Zhang zusammen mit ihren Schülerinnen im Wohnheim der Schule. Sie hat alle Preisgelder und Spenden sowie den Großteil ihres Einkommens, insgesamt mehr als eine Million Yuan, für Kinder in Bergregionen und bedürftige Menschen aufgewendet. Zhang leistet ihre gemeinnützige Arbeit trotz mehrerer Krankheiten: Sie steht täglich um 5 Uhr morgens auf und ist als Erste in der Schule. Sie überprüft den Unterricht und hat in den vergangenen 12 Jahren über 1.600 Familienbesuche durchgeführt und damit eine Entfernung von 110.000 Kilometern zurückgelegt.

Am 29. Juni wurde Zhang im Rahmen einer Zeremonie in der Großen Halle des Volkes in Beijing die Ehrenmedaille zum 1. Juli der Kommunistischen Partei Chinas verliehen.

(German.people.cn)

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