Schweizer Experte: „Labor-Leck-Theorie" des neuartigen Coronavirus ist eine Politisierung des Problems
2021/08/04

Es gebe keine Beweise dafür, dass das neuartige Coronavirus aus einem Labor in Wuhan ausgetreten ist. Die Anschuldigungen gegen China seien eine politische Frage. Dies sagte Didier Pittet, Leiter der Abteilung für die Kontrolle von Infektionskrankheiten am Universitätsspital Genf in der Schweiz laut einem Bericht der russischen Nachrichtenagentur RIA Novosti am Samstag.

Man habe eigentlich keine Beweise dafür, dass dieses und andere Viren in einem Labor entstanden sind, sagte Didier Pittet in einem Interview. Das Thema sei sehr umstritten. Vor allem, weil es in China passiert sein soll. Aber die Leute würden immer vergessen, dass das erste schädliche Bakterium, das aus dem Labor kam, in den Vereinigten Staaten hergestellt worden sei. Er sagte, die Vorstellung, dass ein gefährliches Virus aus dem Labor in Wuhan entkommen sein könnte, weil das Personal unprofessionell oder die Schutzmaßnahmen unzureichend gewesen seien, sei „eher eine politische Frage“.

Im März veröffentlichte die Weltgesundheitsorganisation den Bericht eines internationalen Expertenteams, das nach Wuhan gereist war, um die Quelle des Virus zu untersuchen. Der Bericht kam zu dem Schluss, dass ein Leck aus dem Labor „höchst unwahrscheinlich“ sei.

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