【华为5G】德媒刊文:高效管控下的公平竞争(德中双语)
2020/08/05

  5G建设的重要作用众所周知。共同把握机遇、拥抱未来、以合作谋共赢,是最佳方案。8月4日,德国发行量最大的经济类日报《商报(Handelsblatt)》刊登华为德国柏林办公室首席代表王承东与德国联邦议会社民党议员兼数字委员会成员Joe Weingarten共同撰写的评论文章《高效管控下的公平竞争》,可为我们提供一个多维视角的参考。文章内容如下:

   【文章德语原文】

  Fairer Wettbewerb bei effizienter Kontrolle

  David Wang: Chief Representativ von Huawei in Deutschland

  Joe Weingarten: SPD-Bundestags-abgeordneter und Mitglied des Digital-Ausschusses

  Wir brauchen beim 5G-Netzausbau allgemeingültige Standards und Transparenz - ohne jegliche Diskriminierung ausländischer Wettbewerber.

  China braucht Europa und Europa braucht China - auch in der Telekommunikations- und Industriepolitik. In einer globalisierten Welt mit internationalen Lieferketten kann die Lösung für digitale Souveränität nicht Autarkie bedeuten. Denn die Verflechtung von internationalen Zuliefererketten bedeutet, dass kein Land sich oder andere vom Wertschöpfungsprozess der Hochtechnologieprodukte ausschließen kann.

  Nach der Coronakrise müssen wir noch mehr zusammenarbeiten, um der Weltwirtschaft neue Anstöße zu geben und die Digitalisierung als Motor der Wertschöpfung voranzutreiben.

  Das bedeutet nicht, auf die eigene digitale Souveränität zu verzichten. Digitale Souveränität heißt, selbstbestimmt die Regeln zu setzen und durchsetzen zu können, Technologien zu verstehen und auch zu kontrollieren. Die Stärkung der Rechtsetzung und behördlicher Infrastrukturen ist auch in Deutschland Voraussetzung für den Erhalt der digitalen Souveränität Deutschlands und Europas.

  Dabei hängt die Sicherheit einer Technologie im Zeitalter globaler Lieferketten nicht von der Herkunft des Unternehmens oder dem Ort der Produktion, sondern von ihrer Beschaffenheit ab. Deshalb kann keinem Hersteller von vornherein vertraut werden, egal ob er staatlich ist oder wie im Fall von Huawei privat und in den Händen seiner Mitarbeiter. Stattdessen sind konsequentes und dauerhaftes Testen aller eingesetzten Technologien und Werkzeuge unverzichtbar auf dem Weg zu einem echten Maximum an Sicherheit.

  Kein Unternehmen darf einen Persilschein bekommen, mit dem es ungeprüfte Updates oder Komponenten liefern könnte. Die Bewertung der Vertrauenswürdigkeit eines Herstellers sollte immer von den aktuellen sicherheitstechnischen Überprüfungen seiner Produkte und seinem regelkonformen Verhalten abhängen. Das ist ein dauerhafter Prozess.

  Null Vertrauen sorgt für eine nachhaltige Partnerschaft

  Dieser sogenannte „Zero Trust Approach“ bedarf eines konstanten Lernprozesses innerhalb der Test- und Kontrollinstitutionen. Um diesen Lernprozess zu ermöglichen, sind der Austausch und die Koordination der nationalen Sicherheitsbehörden, von Wissenschaft und Wirtschaft auf europäischer Ebene, von herausragender Bedeutung. Hierfür bedarf es einer Stärkung der NIS Cooperation Group, der Europäischen Koordinationsgruppe der nationalen Cybersicherheitsbehörden, und der Europäischen Agentur für Cybersicherheit, Enisa.

  Um eine möglichst hohe Sicherheit der 5G-Systeme zu gewährleisten, muss sich die Beurteilung der Unternehmen und Technik an den europäischen Empfehlungen orientieren. Die „Toolbox“ der EU zur 5G-Sicherheit liefert wertvolle Bausteine für eine Sicherheitsarchitektur, die gleichzeitig einen fairen und diskriminierungsfreien Wettbewerb ermöglichen kann.

  Wettbewerb und Sicherheit widersprechen sich nicht, im Gegenteil: Um die Abhängigkeit von einzelne Zulieferern und Unternehmen zu minimieren, sollte jeder Netzbetreiber grundsätzlich mehrere Zulieferer nutzen. Hierfür muss die Kompatibilität der verschiedenen Komponenten gewährleistet werden, was durch globale Standards geschieht. Über diese Standards brauchen wir einen offenen Dialog, bei dem die notwendigen hohen Sicherheitsaspekte im Vordergrund stehen.

  Voraussetzung für einen konstruktiven Austausch zwischen Unternehmen, Politik und Behörden ist wiederum Transparenz. Die Politik muss klare Regeln und Anforderungen an Technologie und Unternehmen formulieren. Die Unternehmen müssen gleichzeitig die Quellcodes für Behörden offenlegen. Und sie sind gut beraten, beim Einsatz neuer Techniken auf eine Diversifizierung ihrer Geschäftspartner und Lieferanten zu achten. Wettbewerb und technologische Unabhängigkeit sind die Basis für digitale Souveränität.

  Vorbehalte durch klare Regeln und Transparenz ersetzen

  Dieses Vorgehen darf nicht nur in Deutschland gelten: Auch China muss sich wie alle internationalen Akteure klar zu globalen Standards, transparenten Sicherheitskriterien und fairen, offenen Marktzugängen bekennen. Wettbewerb darf es nicht nur in Europa geben. Vor diesem Hintergrund ist es positiv, dass der Marktzugang im Sektor Netzausrüstung in China bereits seit 30 Jahren für europäische Zulieferer grundsätzlich gegeben ist. Wie von KPMG testiert, erhält Huawei zudem vom chinesischen Staat lediglich 0,3 Prozent des Gesamtumsatzes an Subventionen für Forschungs- und Entwicklungsprojekte – eine Größenordnung, die auch europäische Unternehmen in öffentlichen Forschungsprojekten erhalten. Weltweit faire Wettbewerbsbedingungen dürfen auch in Zukunft nicht untergraben werden.

  Für ein Industrieland wie Deutschland stellt die Verbindung von Maschinenbau und Elektrotechnik mit digitaler Infrastruktur eine wesentliche Basis seiner wirtschaftlichen Zukunft dar. Gerade weil China auch auf diesem Gebiet gleichzeitig Partner und Wettbewerber ist, ist es legitim, die Nutzung aller Hard- und Software in diesem Zusammenhang besonders kritisch zu prüfen. Aber ohne prinzipiellen Ausschluss einzelner Unternehmen von vorneherein, denn deutsche Firmen müssen die Freiheit haben, sich im Rahmen gesetzlicher Regelungen ihre Technologielieferanten selbst auszusuchen, auch um selbst wettbewerbsfähig zu bleiben.

  Deswegen müssen sich alle Unternehmen an den gleichen Standards und Regeln orientieren, und Aufgabe des Staates ist es, ständig zu überwachen, dass diese von allen Firmen, unabhängig von ihrer Herkunft, eingehalten werden. Nur so entsteht Rechts- und Investitionssicherheit. Wenn ein Unternehmen die festgelegten Standards und Regeln erfüllt, darf es nicht als Zulieferer ausgeschlossen werden. Die beste technische Lösung muss sich durchsetzen. Wir brauchen beides: Wettbewerb und Kontrolle.


  【中文译文(供参考)】

  5G网络扩建必须基于通用标准和透明度,不应歧视外国竞争对手。

  中国需要欧洲,欧洲也需要中国——在电信和产业政策方面也是如此。在全球化的世界和国际化的供应链之下,自给自足不可能实现数字主权。相互交织的国际供应链意味着,任何国家都不能将本国或其他国家排除在高科技产品创造增值的过程之外。新冠危机之后,我们更须共同努力,为全球经济注入新的动力,并推动数字化成为价值创造的驱动力。

  这并不意味着放弃自己的数字主权。数字主权意味着能够制定和执行规则、理解和掌控技术。强化监管和行政基础条件也是德国维护自身及欧洲数字主权的先决条件。在全球供应链时代,一项技术的安全性并不取决于公司来源国或生产地,而是取决于技术本身的性质。因此,最开始时,不能信任任何厂商。相反,为了实现真正的、最大程度的安全,必须对使用的全部技术和工具进行一致的、持续的测试。任何公司,无论是国有企业,还是像华为一样属于员工的私有企业,都不应获准提供未经测试的更新或组件。制造商可信评估应始终基于对其产品安全性及其合规情况的最新审查。这是一个持续的过程。

  这种所谓的“零信任方法”要求测试和监管机构内部进行持续学习。为了推动学习过程,欧洲层面的国家ICT技术安全机构、学术界和商业界之间的交流和协调至关重要。为此,须强化NIS合作小组、欧洲国家网络安全机构协调小组以及欧洲网络安全局ENISA。为了确保5G系统尽可能高的安全性,对公司和技术的评估必须接受欧盟建议的指导。欧盟5G安全工具箱为搭建安全架构提供了宝贵的“建材”,同时允许公平和非歧视的竞争。

  竞争和安全并不矛盾,相反——为了将对个别供应商和公司的依赖降到最低,每家网络运营商原则上都应使用多家供应商。这就要求通过全球标准确保不同组件的兼容性。我们需要就这些标准进行公开对话,对话应将必要的高水平安全因素放在首位。透明度也是商业界、政治家和主管机构间建设性交流的先决条件。政策需要为技术和企业制定明确的规则和要求。公司也必须向主管机构披露源代码。同时,在使用新技术时,还应注意业务伙伴和供应商的多样化。竞争和技术独立性是数字主权的基础。

  这一方法不仅适用于德国——像所有国际参与者一样,中国也必须对全球标准、透明的安全标准和公平、开放的市场准入做出明确承诺。竞争不能仅仅存在于欧洲。在此背景下,30年来,欧洲供应商一直能够进入中国网络设备市场,这无疑是积极的一面。经毕马威认证,华为从中国政府获得的研发项目补贴仅占其总营收的0.3%,与欧洲企业在公共研究项目上获得的补贴金额相当。未来也决不能破坏世界范围的公平竞争条件。

  对于德国这样的工业国家来说,机械和电气工程与数字基础设施的结合是其未来经济的重要基础。由于中国也是该领域的合作伙伴和竞争者,对所有软硬件的使用进行严格检查是理所应当的。但原则上不应排除个别公司,因为德国公司应有权在法律法规框架下自由选择自己的技术供应商,这也是为了保持德国公司的竞争力。因此,所有公司都必须遵循同样的标准和规则,国家的责任则是对所有公司的合规情况进行持续监控,无论公司来自何处。这是确保法律和投资确定性的唯一途径。如果一家供应商满足既定的标准和规则,那么就不能将其排除在外。最佳的技术解决方案应得以立足。竞争和管控——两者均不可或缺。

  (译文来源:华为德国)

推荐给朋友: